#10 - GWF LEGACY 26

Im November holte die German Wrestling Federation mit Legacy 25 ihren Geburtstag aus dem Vorjahr nach, der aufgrund der Pandemie ausgefallen war.

Demzufolge fand nur einen Monat später, am 19.12., bereits Legacy 26 statt und somit war alles wieder in geordneten Bahnen.

Selbstredend war ich für euch vor Ort und berichte in dieser Ausgabe über die Geschehnisse des Abends.

Apropos Jubiläum… ich habe zwar erst im Oktober bei IN DE GOSCHN angefangen, aber immerhin habe ich es vor Jahresabschluss noch auf die 10. Ausgabe dieser Kolumne gebracht. Natürlich würde ich mich in den Kommentaren über euer Feedback freuen und hoffe, dass es euch genauso viel Spaß macht die Kolumne zu lesen, wie es mir Spaß macht sie zu schreiben. Aber jetzt ohne Umschweife zum Bericht.

 

Bericht unseres Korrespondenten Penker über das Wrestling in Deutschland

Mit GWF Legacy 26 stand für mich also die letzte Wrestling Show des Jahres 2021 auf dem Programm.

Sieben Matches sollte es an diesem Abend geben und alleine anhand der Card konnte ich ehrlich gesagt schwer ausmachen, worauf ich mich am meisten freuen sollte.

Women’s Action, Hardcore Match, Ladder Match, eine Gauntlet und drei Titel standen auf dem Spiel. Ich war auf jeden Fall bereit für einen denkwürdigen Abend.

Die Show startete direkt mit dem ersten Titelmatch, denn die GWF Tag Team Champions Tim & Tom Stübing mussten ihre Titel gleich gegen drei Teams auf’s Spiel setzen.

Team Crazy Sexy (bestehend aus Mike Chaer & Ronaldo Shaqiri), die Helden der Hauptstadt (ex-GWF Champion Pascal Spalter & Joshua Amaru) sowie die Blutsbrüder Erkan Sulcani und Orlando Silver wollten den Stübing Brüdern das Gold abnehmen.

 

Wie ich persönlich finde, war das die richtige Entscheidung für den Opener. Klar, aufgrund der Anzahl an Teams wurde es das ein oder andere Mal etwas chaotisch, aber wegen der durchgehenden Action wurde einem schnell klar, was man vom restlichen Abend noch zu erwarten haben darf.

 

Dass es am Ende dann auch noch zum Titelwechsel kam und sich Team Crazy Sexy die Gürtel umschnallen konnten, zeigte auch, dass heute mit allem zu rechnen war.

 

Übrigens gab es noch einen sehr emotionalen Moment nach dem Match. Ronaldo Shaqiri konnte nach dem Gewinn der Tag Team Titel seine Tränen nicht verbergen. Vor 11 Jahren startete er in der German Wrestling Federation und über ein Jahrzehnt später hat er es endlich geschafft, seinen ersten Titel zu erringen. Eine schöne Szene und ich persönlich habe mich sehr für ihn gefreut.

Bei Legacy 25 feierte der Chilene Anarko Montana sein Debüt gegen Aytac Bahar und Kevin Lazar.

Einen Monat später sollte er erneut auf der Card stehen und es mit dem GWF Veteranen Rambo zu tun bekommen. Vielleicht auf den ersten Blick für einige nicht die erwartete Paarung (ich persönlich möchte Anarko Montana unbedingt gegen Senza Volto sehen), aber trotz der eher mittleren Länge des Matches, ein sehr ansehnlicher Fight.

Nach kurzer Anfangsphase legten beide richtig los und sei es ein Spanish Fly oder eine Shooting Star Press…es wurde zum Jahresende nochmal alles ausgepackt.

Schlussendlich konnte Rambo das Match für sich entscheiden, aber in Zukunft könnte ich mir ein weiteres Aufeinandertreffen der beiden gut vorstellen. Gerne drei Minuten länger.

 

Wer wird neue GWF Women’s Champion? Diese Frage steht nun schon seit einer Weile im Raum und an diesem Abend kamen wir der Antwort einen Schritt näher.

Nachdem Nicky Foxley bei Legacy 25 in einem Eliminator Series Four Way Match gegen Stephanie Maze, Jessy Jay und Xara Grace den Kürzeren zog, standen sich die verbliebenen drei Damen an diesem Abend erneut gegenüber. Wieder ging es darum, dass eine Wrestlerin eliminiert wird, sodass die letzten Beiden am 09.01. bei GWF Strike First, Strike Hard Too den Titel unter sich ausmachen können.

 

Nachdem alle zum Ring gekommen waren ertönte allerdings die Musik von Kara.

 

Sie war der Meinung, dass sie ebenfalls eine Chance auf das Gold haben sollte, schließlich habe sie im Vormonat sogar den GWF Loserweight Champion Feyyaz Aguila besiegt.

 

 

Abgesehen von einer Person im Publikum waren eigentlich alle dafür und so wurde aus dem Three Way ein Four Way.

Etwas verwirrend waren dann allerdings die Regeln. Ursprünglich war es so, dass die Wrestlerin die den Pin kassiert ausscheidet.

Etwas Verwirrung herrschte, als Kara den Pin gegen Xara Grace holte und letztere danach im Match blieb. So hatten wir wieder die Ausgangslage Maze, Jay und Grace und nachdem Jessy Jay schließlich Stephanie Maze coverte, stand das Women’s Title Match für die nächste Show fest: Jessy Jay vs Kara.

 

Apropos Titel…als nächstes sahen wir das GWF Berlin Title Match zwischen dem Champion Toni Harting und dem Herausforderer und Ali Aslan Schützling Mike D. Vecchio aus Belgien.

Harting konnte in den letzten Monaten immer wieder seinen Gürtel verteidigen und lieferte dabei immer ab. Auch nach diesem Match gegen die Belgian War Machine muss ich sagen, dass Toni Harting ein wirklich starkes Jahr hatte und er meiner Meinung nach sehr unterschätzt wird. Sei es gegen Aytac Bahar oder eben gegen Mike D. Vecchio…es kamen immer gute bis sehr gute Matches dabei heraus.

Auch hier war es wieder ein sehr ausgeglichener Fight und eigentlich war bis zum Ende alles möglich. Denn obwohl man dachte, dass der Belgier Vecchio Kleinholz aus dem Tiger machen wird, war auch der Champion mehrmals kurz davor, das Match für sich zu entscheiden.

Am Ende gab es allerdings den zweiten Titelwechsel des Abends und der GWF Berlin Title ging nach Belgien. Auch hier gab es nach dem Match emotionale Szenen, da der Vater der Belgian War Machine im Publikum saß und zusammen mit seinem Sohn feiern konnte.

 


Ich bin schon auf diese Regentschaft gespannt, hatte sich Mike D. Vecchio doch in den letzten Monaten immer wieder steigern können.

 

Wer wird eigentlich der nächste Herausforderer auf diesen Titel?

Diese Frage wurde direkt im anschließenden Match in einer Gauntlet beantwortet.

Fast Time Moodo, Arash, Aytac Bahar, Bennet Brown, Cem Kaplan, Kevin Lazar und der ehemalige Bassist der Bloodhound Gang Evil Jared machten den No. 1 Contender unter sich aus.

 

Jared war es auch der gleich zu Beginn den Ring enterte und sogar einen Pinfall gegen Arash erzielen konnte. Im Anschluss hatte er gegen den „Auserwählten“ Kevin Lazar keine Chance, nachdem dieser einen Metaleimer zur Hilfe nahm, um Jared’s Knie zu bearbeiten.

In der weiteren Folge setzte sich Aytac Bahar dann gegen Lazar und Brown durch, schied dann aber selber aus, sodass es am Ende auf Fast Time Moodo und Cem Kaplan hinauslief.

 

 

Auch hier war es zum Schluss äußerst knapp und beide hätten den Sieg verdient, allerdings kann nur einer gewinnen und so sehen wir am 09.01. das Match zwischen Mike D. Vecchio und Fast Time Moodo um die Berlin Championship. Das verspricht auf jeden Fall ein intensives Match zu werden, auf das ich mich persönlich schon freue.

Nun war es Zeit für den Co-Main-Event in welchem sich Crowchester und Tarkan Aslan in einem Hardcore Match gegenüberstanden.

Alles fing natürlich mit dem Stuhlschlag Aslan’s gegen Crowchester vor einigen Monaten an und hier sollte das Ganze sein Ende finden.

 

Wie es bei dieser Art von Matches üblich ist, wird nicht nur reger Gebrauch von verschiedenen Waffen gemacht, sondern der Fight verlagert sich auch meistens irgendwann außerhalb des Rings, was auch an diesem Abend der Fall sein sollte.

Abgesehen davon, dass ich gefühlt die meiste Zeit während des Kampfes gestanden habe um zu sehen, in welchem Teil der Halle sich die beiden Widersacher gerade befinden, war das Highlight sicherlich der Sprung Crowchester’s vom Balkon.

Nach einer hart geführten Schlacht und am Ende auch dem Stuhlschlag gegen Tarkan Aslan, konnte die Krähe diese Auseinandersetzung für sich entscheiden.

Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass wir die beiden nicht zum letzten Mal gegeneinander im Ring gesehen haben.

 

 

Nun war Main-Event-Time und es ging selbstverständlich um den GWF World Title.

Ausgetragen wurde das nächste Kapitel der Tischer/Klinger Fehde in einem Ladder Match, womit die GWF im letzten Kampf des Jahres nochmal richtig einen draufsetzen wollte.

 

Es gab den zu erwartenden Schlagabtausch zwischen Champion und Herausforderer.

 

Die Leitern waren mehrmals Augenmerk des Geschehens und sowohl Axel Tischer als auch Bad Bones John Klinger kamen einige Male mit diesen in Kontakt. So wurde der amtierende GWF Champion zum Beispiel außerhalb des Rings mit einer Powerbomb eben durch eine der Leitern befördert. Ein Elbow Drop, den Klinger von der Leiter zeigte, ging dafür daneben, da sich der Axeman rechtzeitig wegrollen konnte.

Am Ende brauch das Chaos aus, als die Blutsbrüder ihrem Anführer zur Hilfe eilen wollten.

Bevor Axel Tischer die Stufen erklimme konnte, um seinen World Title abzuhängen, beförderte er seinen Widersacher Klinger, der auf der Leiter stand, nach draußen. Bad Bones segelte über das oberste Seil und landete draußen u.a. auf Erkan Sulcani und Orlando Silver.

 

Nach einer knappen halben Stunde konnte Axel Tischer den Gürtel abhängen und beendete als GWF Champion das Jahr 2021.

 

Eine sehr ereignisreiche Show, die die Berliner Promotion hier auf die Beine gestellt hat. Man hat das bestmögliche aus der aktuellen Situation gemacht und kann, sofern es die Maßnahmen zulassen, mit einer guten Ausgangslage ins neue Jahr starten.

 

 

Am 09.01.2022 steht mit Strike First, Strike Hard Too die erste Show an. Karten bekommt ihr bei Tickettoaster.


 

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