#13: Bierkrügerl gegen Protein-Shaker – die Fehde zwischen Michael Kovac und Peter White

Seit vergangenem Samstag ist es amtlich. Der Obermacker Michael Kovac hat trotz anfänglicher Ablehnung die Herausforderung von Peter White angenommen. Beim Prater Catchen am 8. Juli sehen wir die beiden in einem Last-Man-Standing-Match. IDG skizziert den Werdegang dieser Fehde.

 

Bericht von Ronny Raab-Bauki

Vor etwa einem Jahr war Peter White noch guter Dinge. Er stieg beim Prater-Catchen 2021 gegen den Italiener Fabio Ferrari in den Ring, um den Praterpokal zu verteidigen. Daraus wurde nichts, denn am Ende des Matches lagen White als auch Ferrari geschwächt auf der Ringmatte. Zu ihnen gesellte sich der Ref, der wenige Augenblicke zuvor durch einen unglücklichen Move KO gegangen war. White schaffte es Ferrari zu pinnen, doch fehlte es an einem Unparteiischen, der dreimal auf die Matte schlug. In diesem Moment stürmte Michael Kovac in den Ring, der den Reserve-Ref zu geben schien. Kovac zählte durch. 1, 2, 3. White wähnte sich als der strahlende Sieger. Jubel im Prater!

White rappelte sich auf und riss unter tosendem Applaus der Fans die Arme hoch. In jenem Augenblick des Siegestaumels zeigte der Obermacker seine wahren Absichten. Er attackierte den geschwächten Austro-Cena, der daraufhin zusammenbrach.

Fluchs schleifte Kovac den noch immer belämmert herumkugelnden Fabio Ferrari heran und legt ihn über White. Dann belebte er den Ref, der die Situation als Pin verstand. Mit letzter Kraft klopfte der Schiri dreimal auf die Matte und Fabio Ferrari heimste den Prater-Pokal ein.

 

 

Die Fans trauten ihren Augen nicht. Unter lauten Buh-Rufen stolzierte Kovac wie ein Gockel durch das Zelt im Prater und erklärte sich in bekannt unflätiger Art und Weise. Er habe die Schnauze voll von White, der ebenso wie er eine Wrestling-Schule betreibt. Es war also der pure Futterneid des Obermackers, der dem Heel-Turn zugrunde lag.

 

White kochte vor Wut. Auf der einen Seite war es eine Demütigung, die ihm widerfahren war. Auf der anderen Seite trafen hier zwei Philosophien aufeinander. Kovac, ein Zwitscherant der Extraklasse, ein ordinärer Prolet, hatte ihn, Peter White, den Parade-Fighter und Mental-Athleten in die Knie gezwungen. Damit konnte sich White nicht abfinden und forderte ein Rematch.

 

 

Dieses fand im März dieses Jahres in Stockerau statt. Aber auch hier blieb Peter White glücklos. Der gewiefte Ringfuchs Kovac konnte einen Schlagring in das Seilgeviert schmuggeln. Punktgenau setzte er die Waffe ein, als die Kontrahenten dem Ref die Rücken zuwandten. Kovac birnte White mit dem Schlagring. Der Schiri sah nichts von der unfairen Aktion. White sah Sternchen, knickte ein und wurde gepinnt. Neuerlicher Sieg für den Obermacker.

Wieder war es eine hinterhältige Aktion, die White den Sieg gekostet hatte. Wieder hatte der Mann mit dem Bierkrügerl gegenüber jenem mit dem Protein-Shaker Oberhand behalten. Wir kennen das Motto von Peter White: never give up. Er nahm daher einen weiteren Anlauf Kovac die Wadln nach vorne zu richten. Im Mai standen sich die beiden in Gerasdorf gegenüber. Diesmal war es ein Street-Fight und es war ein schmieriger Straßentrick, an dem Peter White auch in diesem Match scheiterte. Es schien als wäre Kovac am Ende, da holte dieser zu einem Tiefschlag aus, den selbst ein Muskelpaket wie White nicht wegzustecken in der Lage war. Wie in den letzten Matches ging Kovac als Gewinner aus der Auseinandersetzung hervor.

Mit der für ihn typischen Beharrlichkeit forderte White eine neue Chance ein. Kovac zeigte ihm die kalte Schulter. Zweimal bereits habe White bewiesen, dass er es nicht drauf habe. Warum also die Zeit mit einem dritten Match verplempert, rechtfertigte Kovac sein Desinteresse. An dieser Stelle zog White ein Ass aus dem Ärmel. Sollte er beim nächsten Kräftemessen erneut unterliegen, so beende er seine Karriere.

Damit traf er bei Kovac ins Schwarze. Beim EWA-Charity Event im Juni in Schwechat nahm der Obermacker daher das Angebot freudig an. Die Chance seinem Erzfeind den Hahn abzudrehen, wollte sich der Bier-Connaisseur nicht entgehen lassen. Gleichzeitig stellte sein proteingestähltes Gegenüber allerdings eine Bedingung. Sollte er, Peter White, entgegen Kovac‘ Unkenrufen sich durchsetzen, dann hole er sich etwas, was dem Obermacker wichtig sei. Mit dieser geheimnisvollen Ankündigung vertschüsste sich White aus dem Ring.

Ein bislang wenig beachteter Faktor im bevorstehenden Match könnte Mirella sein. Sie ist Kovac‘ aktuelles Gspusi und wurlt permanent um ihn herum. Die zierliche Schönheit mit dem Unschuldsgesicht eines Engels hat es faustdick hinter den Ohren. Sollte sich ihr beim Fight im Prater eine Möglichkeit eröffnen ihren Lover zu unterstützen, so wird sie diese vermutlich ergreifen. Ob das nur faire Aktionen sein werden, diese Frage lassen wir einmal im Raum stehen.

 

Rätselraten besteht rund um die Forderung von Peter White. Was mag es wohl sein, was er dem Obermacker abluchsen will? Spekulationen darüber wuchern seit seiner Ankündigung in den sozialen Medien. Jedenfalls setzt White alles auf eine Karte. Im Casino-Jargon spricht man von va banque, wenn ein Spieler alles setzt. Das kann gut gehen. Häufig folgt aber ein rien ne va plus, also nichts geht mehr. Wir werden sehen, wieviel bei Peter White nach dem Prater-Catchen noch geht.


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