#05: DAS WAR DAS PRATER CATCHEN 2021

Unweit der Liliput-Bahn im Wiener Prater fand am 25.09.2021 das von Marcus Vetter organisierte Prater Catchen statt. In einem ausverkauften Zelt ging die Post ab. Zahlreiche EWA-Wrestler boten eine spannende und perfekt organisierte Show.

 

von Ronny Raab-Bauki

 

 

Wie bestellt, zeigte sich der Prater am diesem Herbstsamstag von seiner schönsten Seite bei Kaiserwetter. Apropos Kaiser: es war Kaiser Joseph II, der das Gelände des Praters im Jahr 1766 der Bevölkerung von Wien zum Zweck der Erholung und Unterhaltung zugänglich machte. Dem imperialen Anspruch der Unterhaltung wurde das Prater Catchen mehr als nur gerecht. Location 1a. Organisation perfekt. 400 Plätze ausverkauft. Matchqualität hochwertig.

 

Die Kampfhandlungen starten an diesem Abend mit einem „Vorkampf“, der die mit dieser Bezeichnung erwarteten Ansprüche um ein Vielfaches übertraf. Man stellte Pretty Ricky Sky gemeinsam mit Dawid Oliwa gegen das Duo Darius und Tamatou in den Ring. Sie allesamt stehen für schnelle und spektakuläre Action. Die Jungs rissen das Publikum ab der ersten Minute mit und die Stimmung im Praterzelte schnelle im Rekordtempo von 0 auf 100. Man präsentierte Top-Leistung (Swanton Bomb und 450-Splash inklusive) bei diesem Opener, der sich als eines der besten Matches des Abends herausstellen sollte. Den Sieg fuhr die Heel-Partie Sky/Oliwa ein.

 

 

Fatal Fourway

Auf dem Weg zum Prater-Pokal rauften sich Großmaul Fabio Ferrari (mit Beiwagerl Monica Passeri), Georges Khoukaz, Chris Colen und der Polish Stallion Robert Star in einem Fatal Fourway um den Platz im Finalkampf. Während des ersten Handgemenges fliegen 

Ferrari und Khoukaz aus dem Ring. Die im Geviert verbliebenen Colen und Star üben sich im Kräftemessen, Shoulder-Blocks und Hip Tosses. Diese Phase endet mit einer saftigen Power Bomb, die Colen dem Stallion verpasst. Danach greift Khoukaz ins Kampfgeschehen ein. Derweil gönnt sich Colen ein Päuschen außerhalb des Rings. Finessen bieten der polnische Hengst und Khoukaz in der Folge nicht. Klatschende Chops auf die Brust des Gegners und ein unfairer Fingerstich ins Auge. Jetzt reicht es Colen. Er räumt auf und wirft Khoukaz und Star aus dem Ring. Draußen lungert zudem noch der Italiener Ferrari herum. Wolverine Colen setzt zur ersten WOW-Aktion im Match, einem Cross Body vom Ringpfosten auf seine drei Kontrahenten außerhalb des Rings. Die Fans sind aus dem Häuschen. Die drei niedergeschmetterten erholen sich auffällig schnell und klettern zurück in die Seile, wo es zu einem unspektakulären Hin und Her zwischen den Kämpfern kommt. Khoukaz und Star kriegen sich dabei besonders in die Haare und choppen den jeweils anderen, dass es nur so klatsch.

 

Fabio Ferrari übernimmt das Kommando und bodyslammt Star. Der nachgesetzte Springboard Moon Sault auf Georges Khoukaz geht ins Leere. Khoukaz ist nämlich schon auf dem Weg aufs dritte Seil, wo er kurz vom Absprung noch eine von Colen reinkriegt und daher den Move nicht ausführen kann. Robert Star meint sich wichtig machen zu müssen, indem er dem am Ringposten hockenden Khoukaz aufs dritte Seil folgt. Die beiden haben die Rechnung ohne Chris Colen gemacht, der keine Scheu vor einem Double-Superplex hat.

Nach dem krachenden Aufprall kugeln erst einmal alle drei am Ringboden herum. Diesen Augenblick der Desorientierung nutzt der listige Fabio Ferrari. Er stürzt sich auf Robert Star, rollte ihn zu einem Schoolboy ein und fixiert den Polen, wobei – Schönheitsfehler – er an der Hose des Hengstes zieht. Das sieht das Nudelaug‘ von Ref natürlich nicht und zählt bis drei. 

Der Italiener Fabio Ferrari qualifiziert sich für den Finalkampf gegen Peter White um den Praterpokal. Es war ein gelungenes Match mit ausgeglichenen Phasen, die jedem der vier Kämpfer ausreichend Zeit boten, um sich in Szene zu setzen.

 

Sultanov vs. Igor

Der Chef der Midcard-Revolution Sultanov traf danach auf seinen ehemaligen Tag-Team-Buddy Igor. Die Sympathien waren hier klar verteilt. Der verbissene Sultanov gab den unerbittlichen Heel, während Igor wie immer den Clown spielte und den Fanzuspruch auf seiner Seite hatte. Zu Beginn kassiert Sultanov gleich einmal ein klassisches „Ohrenreiberl“. Die Retourkutsche lässt nicht lange auf sich warten. Sultanov wippt Igor in die Ecke and squasht ihr daraufhin mit seiner Leibesfülle. Ein Cover nach einer Clothes Line und einem Drop Kick geht nicht durch. Dann muss Igor noch einen vertikal Supplex einstecken. Das Blatt wendet sich, denn Igor teil einen Cross Body und einen Neckbraker aus, den er Sultanov mit einem Five Knuckle Shuffle im Abgang schmackhaft macht. Dem lustigen Treiben macht der Revolutionsführer mit einer Power Bomb ein jähes Ende. Die Crowd geht mit und feuert Igor an, der in den Seilen in der Ecke hängt. Sultanov hirscht auf seinen ehemaligen Buddy los und will ihm mit einem Spear den Rest geben. Igor weicht aus, worauf der Revolutionsführer schmerzhaft Bekanntschaft mit dem Ringpfosten macht. Igor nutzt die Gunst der Stunde, rollt den belämmerten Sultanov ein und geht als Sieger aus dem Ring.

 

Titelgold!

Jetzt ging es erstmals um Titelgold. Massives Interesse am Tag-Team-Titel zeigten die Deutschen Patrick Schulz und Karsten Kretschmer. Kein Interesse den Gürtel abzugeben hatte auf der anderen Seite das Duo Powerhorses, bestehend aus dem Space Cowboy Damon Brix und Michael Kovac. Kaum ertönt der Ringgong, begehen die Kollegen aus Deutschland auch schon Mattenflucht. Die beiden ziehen damit Heat beim Publikum. Zur 

Räson bringt die Feiglinge erst die Androhung einer – huiwui! - € 100 Geldstrafe. Scheinbar unterliegt der EWA-Bußgeld-Katalog seit etlichen Jahren keiner Inflationsanpassung. Kaum im Ring verweigert Kretschmer den sportlich-amikalen Auftakthandschlag. Wieder wird Heat gezogen. Der Höhepunkt der Stimmungsmache in der Anfangsphase ist ein Bodyslam von Kovac an Kretscher, gefolgt von einem Drop Kick, der den Deutschen zu Boden streckt. Das Match wird nach dem ersten Wechsel agiler, sobald Damon Brix und Patrick Schulz übernehmen. Brix pfeffert Schulz und den regelunkonform im Ring befindlichen Kretschmer durch die Gegend. Die beiden kommen so auf dem Ringboden zu liegen, dass man daraus ein intimes Techtelmechtel der beiden ablesen könnte. So richtig politisch korrekt, ist diese Homo-Andeutung nicht. Dem Publikum gefällt’s. Schulz kann sich der Brix’schen Übermacht nur durch einen unfairen Augenkratzer erwehren. Seine Freude währt nur, bis er sich mit seinen Beinen am obersten Seil verheddert, welches sich bedrückend unangenehm bei seiner Männlichkeit meldet. Mit einem Inverted Atomic Drop streut Brix Salz in die Wunden des Deutschen.

 

Schulz und Kretschmer mit ihrem Latein ob der Unterlegenheit am Ende bleibt nur mehr der Griff in die miese Trickkiste. Wiederholte wird der Schiri abgelenkt, um hinter seinem Rücken den Space-Cowboy Brix unfair zu würgen. Brix wird ordentlich zur Schnecke gemacht. Die Sache steht an der Kippe. Es sieht nach Titelverlust für Kovac und Brix aus. Die Fans pushen den Space Cowboy hoch, der sich mit letzter Kraft in die Ringecke zum Tag mit Kovacs schleppt. Kaftpferdchen Kovavs ist auf 180 und lässt das seine Kontrahenten spüren. Bodyslam für den einen, dann für den anderen Deutschen. Höchst effizient clothes lined Kovacs seinen Kontrahenten Schulz, der seinen Partner Kretschmer gerade stützt.

Die Wucht der Clothes Line reißt Schulz zu Boden, der damit unwillentlich Kretschmer einen DDT verpasst. Köstliche Inszenierung. Bravo!!! Brix spürt, jetzt muss gehandelt werden, und lässt sich einwechseln. Die Double-Team-Action geht 


aber schief. Kovacs nimmt Schulz auf die Schultern. Brix setzt vom Pfosten aus zur Flying Clothes Line an, wird aber abgelenkt. Schulz schafft es hinter dem Rücken des Unparteiischen Kovacs einen Low Blow zu verpassen. Der Mann mit dem schwarz-weißen Shirt ist überfordert und sieht auch nicht, dass Brix ebenfalls mit einem Low Blow unfair attackiert wird. Beide Powerhorses sind durch bösartige Manöver geschwächt. Ein DDT an Brix stellt das Ende der Schmierenkomödie dar. Der Tag-Team-Titel wechselt nach 13 Minuten in die Hände des Schummler-Duos Patrick Schulz und Karsten Kretschmer. Es war ein sehr gut inszeniertes Match und schönem Spannungsaufbau.

 

 

Hardcore-Match

Zum nachfolgenden Hardcore-Match kam zuerst Travis Cross in den Ring. In der Gunst der Fans ganz oben stand jedoch sein Gegenüber, namentlich der Söldner Franz Schlederer. Für einen Soldaten unüblich kommt er nicht mit schwerem Marschgepäck sondern einem Einkaufswagen voll mit Sperrmüll. Vom Shoppingtrip auf der G’stätt’n bringt der Söldner ein Bouquet an ungewöhnlichen Waffen mit, mit denen man sich innerhalb und außerhalb des Rings brawlt. Klappstuhl, Bügelbrett, Bügeleisen, Blechstücke, Kette und Leiter dienen Schlederer und Cross dazu, dem jeweils anderen das Leben schmerzhaft schwer zu machen. Das Match ist wieder einmal der Beweis dafür, wie wenig Fake Wrestling ist. Cross schnalzt dem Söldner mit ordentlichem Schwung einen Ledergürtel auf den Rücken. Schlederer wiederum donnert Cross eine Computertastatur mit solcher Wucht aufs Hirn, dass die Tasten wie Geschoße wegzischen. Die demolierte Tastatur fliegt pfeilschnell aus dem Ring. IDG-Fotograf Alex Singer reißt seine Hand hoch, um den in seine Richtung zischenden IT-Schrott von sich abzuwehren. Erstmals in diesem Theater zu sehen, ist das Bügeleisen, mit dessen Kabel Cross gewürgt wird, wobei ihm der Söldner gleichzeitig den Glatzkopf bügelt. Travis Cross kriegt Durst, nimmt einen Schluck Wasser, 

 

spuckt den Söldner an und pfeffert die halbvolle Plastikflasche in die Zuschauermenge, wo irgendjemand das PVC-Gebinde in die Goschn kriegt. Die Fans toben. Der für Wrestling unüblich Chant „Bügelbrett, Bügelbrett“ lässt das Praterzelt fast abheben. Darum lässt sich Schlederer nicht zweimal bitten. Kaum hat er das Bügelbrett aufgestellt, bereut er es auch schon wieder. Cross bodyslammt ihn durch das Bügelbrett. Cross verspürt Aufwind und holt ein Säckchen mit den Reisnägeln, die er am Ringboden verstreut, um den Söldner die Fakir-Treatment zu verabreichen. Wie geht der Spruch nochmals? Wie man andere bettet, so liegt man. Geschickt kontert Schlederer die finsteren Absichten von Cross. Cross ist oben am Ringpfosten und Schlederer slammt ihn – Autsch! – auf den mit spitzen Nägelchen übersäten Ringboden. Mehr hat es nicht gebraucht. Sieg für den Söldner. Hut ab! Schlederer und Cross schenkten sich wahrlich nichts. Es war wahrlich ein Hardcore-Match, das diesen Namen verdiente und zudem Comedy-Elemente beinhaltete.

 

 

EWA-Weltmeisterschafts-Titel

Dann ging es um den EWA-Weltmeisterschafts-Titel. Herausforderer Iestyn „Mr. Irresistible“ Rees aus Wales hatte es auf den Titelgürtel von Chris Bambi Killer Raaber aus der Steiermark abgesehen. Bambi beginnt das Match klassisch mit der für ihn typisch Art des Einklatschens, bei der man an das Krokodil Schnappi denkt. Es folgen Headlocks und ein Shoulder Block, der zu Ungunsten von Rees aus geht. Der vertschüsst sich gleich einmal raus aus dem Ring. Bambi hirscht nach und man tögelt sich ein wenig mit dem Waliser rund um den Ring. Der unwiderstehliche Gast aus dem Vereinten Königreich weiß sich nur zu helfen, indem er unbemerkt vom Ref dem Steirer mit dem Finger ins Auge sticht. Die Fans sind leise in diesem Kampf und bleiben es zumeist auch. Ab und zu flackern Chants „Bügelbrett, Bügelbrett“ auf, weil man sich Action wie im Match zuvor wünscht. Kaum im Ring zurück umarmt Rees den Titelträger wiederholt 

 

liebevoll mit einem Sleeper Hold. Nach fünf Minuten gibt es die erste Kraft Aktion, einen Sidesupplex ausgeführt vom Bambi Killer. Danach bleibt es beim Ansatz des Chickenwing-Supplex. Bambi muss die Aktion abbrechen und hält sich das schmerzende Kreuz. Der Waliser hebt Bambi hoch und lässt ihn mit der Kehle voran auf das oberste Seil platschen. Dafür steckt der Gast aus dem Königreich danach ein paar Clothes Lines ein und bekommt eine -ob der Betragshöhe wahrlich abschreckende - € 20-Geldstrafe aufgebrummt wegen … unklar. Rees schickt Raabers Kopf zu einem Tete-a-Tete mit dem Ringpfosten, worauf der Weltmeister aus dem Ring rollt und dort ausgezählt wird. Wir kennen das alle: der Titel wechselt nur bei Pin oder Submission. Sieger Rees, Weltmeister nach wie vor Raaber. Mr. Irresistible schmeckt das gar nicht. So nicht! Er fordert Bambi Killer zur Fortsetzung des Matches auf. Letztgenannter stimmt zu. Kaum zurück im Ring plättet Raaber den Walisischen Unsympathler mit einem Facebuster. Der folgende Pin geht durch und der Titel bleibt in der Steiermark. Um als wirklich heeling und schlechter Verlierer in Erinnerung zu bleiben, streckt Rees am Ende noch den Schiedsrichter mit einem Spear nieder.

 

DER MAIN-EVENT

Beim Main-Event des Abends stand das große Häferl, der Praterpokal, im Mittelpunkt. Der amtierende Inhaber Peter White traf ausgeruht und frisch auf Fabio Ferrari, der sich erst kurz zuvor an diesem Abend in einem Qualifikationsmatch behauptet hatte. Im Schlepptau hatte der Italiener wieder Monica Passeri, die sich als Unruhestifterin herausstellen sollte. Ferrari setzte auf die nationale Karte, um bei den Fans möglichst schlecht anzukommen. Noch spielte die österreichische Hymne, da stürmte der Mann aus Genua auf Peter White zu, um ihn hinterrücks zu attackieren. Schiedsrichter Michael Schwaiger ist bemüht die Situation zu kalmieren. Wie so oft beginnt die Sache mit Headlocks, Hipp Tosses und Wrist Locks. In dieser Phase erweist sich der Mann aus Genua 

 

als überlegen. Aufgehulkt durch die Fans wendet White das Blatt zu seinen Gunsten. Ferrari kassiert einen Bodyslam. Der Versuch von White den Italiener mit einem Sprung über das dritte Seil zu splashen, geht in die Hose. Ferrari zieht die Knie an, die sich schmerzhaft in die Magengrube des Österreichers drücken. Wie nicht anders zu erwarten, greift die um den Ring wieselnde Monica Passeri unfair und zum Vorteil ihres Freundes Fabio in das Kampfgeschehen ein. Sie würgt Peter White mit dem Ringseil, wovon der Schiedsrichter nichts mitbekommt. Mit Wip-Ins und Clothes Lines erreichen Ferrari und White schließlich die Zeitmarke von zehn Minuten. Fabio Ferrari führt einen schönen Drop Kick aus, muss sich aber danach seine Brust mit Chops massieren lassen. Ein von Peter White gesprungener Cross Body kontert der Italiener in einen Brainbuster. Ferrari steckt einen Drop Kick vom dritten Seil ein, worauf White einen Backbraker abbekommt.

White hängt in den Seilen der Ringecke. Ferrari entblößt sein Knie und verpasst dem Österreicher danach einen erkennbar homöopathischen Kniestoß. Jetzt bleibt ihm auch ein wenig Zeit, um auf die rot-weiß-rote Fahne zu spucken. White meldet sich schlagkräftig zurück. Zunächst mit einem gedrehten Kick, danach mit einem Hurricane Runna. Die Fans toben. Die Stimmung ist bombastisch. Wieder einmal funkt Monica Passeri dazwischen und ermöglicht ihrem Darling einen Piledriver an White. Der folgende Count geht nur bis zwei. Der Südländer ist frustriert und kocht derart vor Wut, dass er von einem Angriff auf den Schiedsrichter nicht zurückschreckt. Wie so oft in wichtigen Matches, geht beim Unparteiischen das Licht aus, weil er irrtümlich eine in de Goschn kriegt. In dieser Phase der Anarchie im Ring zieht White einen Slam gegen Ferrari durch, doch niemand ist da, um den Pin zu zählen. Die Nervensäge Passeri nutzt die unübersichtliche Situation und krallt sich von hinten an Peter White. Der kann sie abschütteln, um gleich darauf ihrem Italo-Freund mit einem Backstabber die Wirbel durchzurütteln.

Ferrari liegt zerstört am Ringboden, doch was nützt das, wenn Schiedsrichter Michael


Schwaiger nach wie vor offline ist. Da stiefelt unerwartet der Obermacker Michael Kovac in den Ring, um quasi als Ersatz-Schiri den Pin zu zählen. 1, 2, 3. Ende des Matches. Der Praterpokal bleibt bei Peter White – glaubt man in diesem Moment. In die Juhu-Stimmung hinein vollzieht Kovac einen heftigen und überraschenden Heel-Turn. 

Er drischt Peter White zu Boden, zerrt den benommenen Ferrari auf White zum Cover drauf, weckt Ref Schwaiger, der das Tohuwabohu verpennt hat und daher nun bis drei zählt. Unerwarteter Sieg im Kampf um den Praterpokal von Fabio Ferrari. Kovac reißt das Mikro an sich und brüllt unqualifiziert in der Gegend herum. To cut a long story short: Kovac verträgt es nicht, dass White ebenso wie er eine Wrestling-Schule betreibt. Durch den Verlust des Praterpokals will Kovac seinem Mitbewerber fest in die Suppe spucken. Wow! 

Das zu Beginn wenig spektakuläre Match erwies sich durch geschickte Inszenierung als bombig und hochwürdiger Main-Event! Indem Kovac zunächst glaubwürdig als Retter auftrat, wirkte sein Heel-Turn umso eindrucksvoller.

 

 

Prater Catchen war unbestritten ein Highlight im Wrestling-Herbst 2021. Großartiger Job des Veranstalters Marcus Vetter und der EWA. Danke! Jederzeit wieder. 

 


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